RAL Gütegemeinschaft
Vertikalbegrünungen

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Führung am KÖ-Bogen II in Düsseldorf am 16. September 2025

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Ein Blick hinter die Kulissen von Europas größter Grünfassade

Martin Belz führt durch das einzigartige Begrünungsprojekt am Kö-Bogen II und berichtet über den gesamten Werdegang – von der Planung über die Realisierung bis hin zu Pflege und Wartung.
Dabei beantwortet er auch Fragen zur Qualitätssicherung nach dem RAL-Gütezeichen Vertikalbegrünungen sowie zum städtebaulichen Umfeld des Projektes.

Erfahren Sie spannende Details über die verwendeten Pflanzen, die eingesetzte Technik und den Beitrag der Grünfassade zum Klima in der Metropole Düsseldorf. Ein besonderes Highlight ist der Ausblick vom begrünten Dach über das Stadtzentrum.

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Datum:

Dienstag, 16. September 2025

Uhrzeiten der Führungen:

Führung 1:  10:00 Uhr
Führung 2: 13:00 Uhr

Treffpunkt:

Rasenplatz auf dem Grasdach am Gustaf-Gründgens-Platz

Rahmenbedingungen der Führung:

• Dauer: ca. 90 Minuten
• nicht barrierefrei
• Voraussetzungen: festes Schuhwerk, wettergerechte Kleidung und ausreichende Kondition (Treppen/Stege/Stufen)
• Teilnehmerzahl begrenzt (verbindliche Anmeldung erst nach Bestätigung durch die RAL-Geschäftsstelle)
• Teilnahme auf eigene Verantwortung, keine Haftung des Veranstalters für mögliche Schäden
• Kosten: frei

Anmeldung unter:

Bitte teilen Sie uns in der Anmeldung mit, ob Sie an Führung 1 oder 2 teilnehmen möchten.

Vertikale Begrünungen im Hitzesommer: Warum Pflege und Wartung jetzt entscheidend sind

Extremwetter als neuer Normalzustand

Hitzewellen, Trockenperioden und Starkregenereignisse stellen Städte zunehmend vor Herausforderungen. Besonders während der Sommermonate steigen die Anforderungen an urbane Infrastrukturen – auch an begrünte Fassaden. Vertikale Begrünungen gelten als wirkungsvolle Maßnahme zur Kühlung des Mikroklimas, Verbesserung der Luftqualität und Verschönerung des Stadtbilds. Doch damit sie diese Funktionen auch bei Extremwetter erfüllen können, braucht es vor allem eines: fachgerechte Pflege und regelmäßige Wartung.

Hitze

Begrünte Fassaden sind keine Selbstläufer

Ein häufiger Irrtum in der Planung: Nach der Installation eines Begrünungssystems wird der Pflegeaufwand unterschätzt. Dabei ist eine bedarfsgerechte Pflege – insbesondere in Hitzeperioden – essenziell, um das Pflanzenwachstum zu sichern, Ausfälle zu vermeiden und die Funktionstüchtigkeit des Systems zu gewährleisten. Vertikale Begrünungen sind lebendige Systeme, die auf äußere Bedingungen sensibel reagieren.

Wasserbedarf steigt – Bewässerung muss angepasst werden

Während langanhaltender Trockenphasen verdoppelt sich häufig der Wasserbedarf der Pflanzen. Automatisierte Bewässerungssysteme mit Sensorik und Wetteranbindung bieten hier verlässliche Lösungen. Gleichzeitig müssen Filtersysteme, Düsen und Leitungen regelmäßig kontrolliert werden, um eine gleichmäßige Versorgung sicherzustellen. Die Güte- und Prüfbestimmungen der RAL Gütegemeinschaft Vertikalbegrünung fordern eine standortgerechte Auslegung der Technik – auch unter Berücksichtigung klimatischer Veränderungen.

 Wasser

Pflegekonzepte bereits in der Planungsphase mitdenken

Gerade bei öffentlichen Projekten oder größeren Wohnanlagen empfiehlt es sich, ein Pflegekonzept von Anfang an einzuplanen – idealerweise abgestimmt zwischen Planer, Systemanbieter und Auftraggeber. Eine auf den Standort und das verwendete Begrünungssystem abgestimmte Pflegeplanung senkt die Betriebskosten langfristig und sorgt für nachhaltige Begrünungserfolge.

Das RAL-Gütezeichen GZ-580 Vertikalbegrünungen schafft Sicherheit für Kommunen und Bauherren

Das RAL Gütezeichen „Vertikalbegrünungen“ steht für Qualität über den gesamten Lebenszyklus: von der Planung über das verwendete System bis zur Ausführung und Pflege. Systeme mit Gütezeichen garantieren, dass alle Bauteile aufeinander abgestimmt sind, die statischen und bauphysikalischen Anforderungen erfüllt werden und die Pflege dauerhaft sichergestellt ist. Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern auch Planungssicherheit – insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen und Investitionen in klimaresiliente Infrastruktur.

Pflanzen top

Fazit: Pflege ist Klimaanpassung

Gerade in Hitzeperioden zeigt sich, ob eine vertikale Begrünung dauerhaft funktioniert oder nicht. Nur wer Pflege und Wartung von Anfang an professionell einplant, wird die ökologischen und gestalterischen Potenziale dauerhaft nutzen können. Die RAL Gütegemeinschaft empfiehlt deshalb: Planen Sie Pflege mit – und setzen Sie auf geprüfte Qualität.

Qualität beginnt mit der Ausschreibung: Worauf es bei vertikalen Begrünungen ankommt

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Klimaanpassung sichtbar machen – und korrekt ausschreiben

Vertikale Begrünungen sind längst mehr als gestalterische Elemente: Sie sind zentrale Bausteine der städtischen Klimaanpassung. Städte und Gemeinden investieren zunehmend in grüne Infrastruktur, doch bei der Ausschreibung entsprechender Leistungen fehlt häufig die notwendige Fachtiefe. Die Folge: unklare Leistungsbeschreibungen, mangelnde Qualitätssicherung und Probleme bei Betrieb und Pflege. Das Gütezeichen der RAL Gütegemeinschaft Vertikalbegrünungen e. V. gibt Planern, Vergabestellen und Bauherren Orientierung – für rechtssichere, leistungsfähige und dauerhaft funktionierende Begrünungslösungen.

Vertikale Begrünung ist ein System – keine Einzelposition

Fassadenbegrünung besteht nicht nur aus Pflanzen. Ein professionelles Begrünungssystem umfasst statisch relevante Bauteile, Substrat- und Drainageschichten, Bewässerungstechnik, technische Anbindungen an die Fassade sowie passende Bepflanzung. In Ausschreibungen werden diese Komponenten jedoch oft getrennt oder unvollständig erfasst – mit hohen Risiken für Bauherr und Nutzer.
Empfehlenswert ist daher eine systemorientierte Ausschreibung, die ein geprüftes Gesamtkonzept verlangt. Das RAL Gütezeichen „Vertikalbegrünungen“ bietet hier eine belastbare Grundlage. Es definiert Anforderungen an Planung, Materialien, Systemkomponenten, Ausführung und Pflege – und gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität über alle Projektphasen hinweg.

Rechtssicherheit und Vergleichbarkeit durch klare Kriterien

Ein häufiger Stolperstein bei Ausschreibungen: mangelnde Vergleichbarkeit der Angebote. Wenn keine eindeutigen Standards definiert werden, droht ein Preiswettbewerb zu Lasten der Qualität. Ausschreibungen sollten deshalb auf nachprüfbare Leistungsbeschreibungen und gültige Gütestandards verweisen. Das RAL Gütezeichen Vertiklabegrünungen bietet hierfür eine verlässliche Referenz. Es stellt sicher, dass nur geprüfte Systeme und qualifizierte Fachfirmen zum Zuge kommen – mit dokumentierter Ausführung und verpflichtender Wartung.

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Wartung und Pflege nicht vergessen – von Anfang an

Gerade bei öffentlichen Ausschreibungen wird die Pflege oft als „optionale Zusatzleistung“ behandelt. Doch ohne funktionierende Pflege verliert die Begrünung schnell ihre Wirkung – im schlimmsten Fall drohen Schäden an Gebäude oder System. Die RAL Gütegemeinschaft empfiehlt, Pflege- und Wartungsleistungen als festen Bestandteil der Ausschreibung zu definieren, inklusive Leistungsumfang und Intervallen.

Fazit: Wer Qualität will, muss sie ausschreiben!

Klimaanpassung gelingt nur mit dauerhaft funktionierenden Begrünungssystemen. Eine hochwertige, rechtssichere und wirtschaftliche Lösung beginnt daher bereits in der Ausschreibung. Mit dem RAL Gütezeichen erhalten Kommunen, Planer und Bauherren ein praxistaugliches Instrument zur Qualitätssicherung – und ein klares Signal für nachhaltiges Bauen.

Veranstaltungshinweis: Im Fokus Blau-grüne Infrastruktur in Baden-Württemberg

Wir möchten unsere Mitglieder und Interessierte auf den Fachkongress der DWA am 17. Juli 2025 in Schwäbisch Gmünd aufmerksam machen.

Die zunehmenden Herausforderungen durch Starkregen, Hitze und Trockenheit erfordern neue Strategien für klimaangepasste Städte.
Der DWA-Landesverband Baden-Württemberg lädt am 17. Juli 2025 zum neuen Fachkongress „Im Fokus: Blau-grüne Infrastruktur in Baden-Württemberg " ein.

 

Blau Grüne Infastruktur

Bild: © CityArc, Institut für Stadtnatur AG

 

 

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